Bini Adamczyk

Aus der Ankündigung einer Lesung im linxxnet

Die lang erwartete Fortsetzung von Bini Adamczaks „Kommunismus“ nimmt
einen unerwarteten Verlauf. Hatte die „kleine Geschichte wie endlich alles
anders wird“ den heimlichen Untertitel „Kommunismus für Kinder“, so wird
der zweite Teil den unausgesprochenen Namen „Kommunismus für
Kommunistinnen“ tragen. Weiterlesen „Bini Adamczyk“

Bernadette La Hengst

Ach ja, zielgruppengerecht gab es am Sonnabendabend (vor einer Woche) für mich Bernadette La Hengst. In der Neuen Residenz im Rahmen des Theaterfestivals „Theater der Welt“. Die kostenlose Festivallounge – Schauspieler, Studenten, ältliche Pärchen (wie wir) sitzen auf gediegenen Gartenmöbeln essen Tapas von Papptellern und trinken Bier aus Plastebechern. Nicht die übliche Untergrundlocation a lá Rote Flora. Bernadette La Hengst stapft in ihren roten Kniestrümpfen etwas unschlüssig übers Gelände. Es braucht eine halbe Stunde, bis sich der Platz vor der Bühne füllt und die Veranstaltung Konzert genannt werden kann.

Aber dann haben sich Publikum und Band aufeinander eingestellt. Und die Polit-Botschaft, die musikalisch sonst eher in bitterbösem Punk oder theatralischem Liedermacherschmacht verpackt wird, tönt von der Bühne: „Ich will mich nicht entscheiden müssen zwischen Scheiße und Scheiße“ oder „Ein Kasten Bier nach Feierabend hält uns sicher hält uns warm und hindert uns daran endlich einzusehn, dass Arbeit uns nur unsere Zeit stiehlt und unsere Ideen.“ Und überhaupt „hatte ich mir doch vorgenommen, nie wieder vormittags aufzusteh’n.“

Und in der Schlusszugabe protzt Sie noch, was für eine tolle Kerlin sie ist, wie sie vorm Stacheldraht in Heiligendamm Blockflöte gespielt hat und mit Steinmeier Fußball für die Junge Welt geguckt hat.

Übersetzende und transformierende Spiritualität

Eine Furcht, die ich bei meiner Auseindersetzung mit Mediation, GfK und der ganzen Psychomasche habe, ist die folgende: Kann es nicht passieren, dass ich irgendwann dalai-lama-kichernd alles verstehe und toleriere – gesegnet mit festem Stuhl und gesundem Blutdruck.

Der Oberguru der GfK, der Marshall Rosenberg sieht das wenigstens ähnlich:

Ich habe Leute gesehen, die Buddhas Worte gehört und auf eine Art interpretiert haben, die sie zu einer übersetzenden Spiritualität geführt hat. Diese Menschen sind dann einfach nur nette, ruhige, ordentliche und meditierende Wesen, die hoffen, dass ihre gute Energie sich ausbreiten wird. Die Welt um sie herum besteht jedoch genauso fort, wie sie immer war. Ich denke, diese Art von Spiritualität lässt unsere Probleme nur weiter bestehen.