Hitlers Erkenntnistheorie

Es lohnt sich im Original nachzulesen. In Hitlers „Mein Kampf“ findet sich das Kapitel „Volk und Rasse“ Es beginnt wie folgt:

Es gibt Wahrheiten, die so sehr auf der Straße liegen, daß sie gerade deshalb von der gewöhnlichen Welt nicht gesehen oder wenigstens nicht erkannt werden. Sie geht an solchen Binsenwahrheiten manchmal wie blind vorbei und ist auf das höchste erstaunt, wenn plötzlich jemand entdeckt, was doch alle wissen müßten. Es liegen die Eier des Kolumbus zu Hunderttausenden herum, nur die Kolumbusse sind eben seltener zu finden.
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David Bohm

2020 ist ein Film über David Bohm rausgekommen:

Was nervt:

  • Am Anfang und Ende tritt der Dalai Lama auf, der frauenfeindliche Geflüchtete, der Geflüchtete hasst. Ein Film der diesen Küchenphilosophen als Opener braucht, weckt bei mir kein Vertrauen.
  • Es wird auf allerlei quantenphysikalische Theorien eingegangen. Und dann wird, Peng, suggeriert, dass dies auch für das menschliche Zusammenleben und das Bewusstsein gelten müsse. Das ist erkenntnistheoretischer Unfug.

Was mich inspiriert:

  • David Bohm ist wieder einer, der unser abendländisches Denken hinterfragt. Genau wie Mitterer und Estermann. Oder Eske Bokelmann. Er ist wieder einer, der dieses Dogma unserer Denkkultur in Frage stellt: „Die Welt besteht aus Dingen, die in Beziehung zueinander stehen.“
  • David Bohm ist über theoretische Physik zu ethischen Einsichten gelangt, die vielen empathischen Menschen mit Herzenswärme selbstverständlich sind. So ähnlich wie die Aspergerautistin Greta Thunberg. Ganz im Widerspruch zu: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“