In der Literatur-konkret aufgefallen:
- Wolfgang Wippermann: Autobahn zum Mutterkreuz, Historikerstreit der schweigenden Mehrheit (2008)
- Peter Paul Zahl, Die Glücklichen (1979)
- Peter O. Chotjewitz: Mein Freund Klaus (2007)
In der Literatur-konkret aufgefallen:
Gefunden bei AGEA:
Hans Gießler sieht drei Irrtümer kommunistischer Gesellschaftskritik:
Das ist ja komisch. Der Schäuble und so ein „quer durch alle politschen Lager“ haben etwas gegen Nacktscanner. Dieselben Kräfte die jeden digitalen Pups kontrollieren möchten, die jede meiner Bewegungen mit Videokameras und Handyüberwachung protokollieren wollen, die meine Fingerabdrücke, meine DNS und den Inhalt meiner Festplatte haben wollen, sind plötzlich gegen ein bildgebendes Verfahren, das so putzige Gegenstände wie Plastiksprengstoff sichtbar macht.
Meine tv-Prisma-Beilage überrascht mich immer mal wieder. An der Stelle wo es sonst um Krampfadern und Sodbrennen geht gab es diese Woche:
Die schwarze Pädagogik feiert fröhliche Urstände. Den Eindruck kann man jedenfalls bekommen, wenn man so manchen derzeit aktuellen pädagogischen Ratgebern oder diversen Talkshows folgt. Die angeblich übermächtigen Kids sollen demnach kraftvoll in ihre Schranken gewiesen werden. Alle Macht zurück an die Erwachsenen! Absolutistisch anmutende Regelwerke kombiniert mit erzieherischer Konsequenz ohne Erklärung sind gefragt. Anpassung ohne Rückgrat heißt die Devise, damit die Hierarchie zwischen Klein und Groß wieder stimmt.
Vorgestern gab es eine Lesung mit Sebastian Kalicha über sein Buch „Barrieren durchbrechen! Israel / Palästina: Gewaltfreiheit, Kriegsdienstverweigerung, Anarchismus“ Im wesentlichen ging es um gemeinsame Aktionen von internationalen Profidemonstranten, Israelis und Palästinensern, die gewaltfrei gegen Israels Zaunbau vorgehen. Manchmal haben sie es geschafft, den palästinensischen Bauern ihre Felder zu retten…
Das angenehme dieses Abends war folgendes: Die Fronten in Deutschland sind ja ziemlich verhärtet, ob Israel nun ein imperialistischer Schurkenstaat oder ein vom politischen Islam in seiner Existenz bedrohtes Opferlamm ist. Die Anwesenden kannten einander, wussten wer zu welchem Lager gehört. Aber die idiotische Eskalation blieb aus. Kein gegenseitiges Totschlagargument-an-den-Kopf-werfen. Die kommunikationstechnisch gestählte U30-Fraktion behielt das Heft in der Hand. So versicherten sich die Anwesenden kurz ihrer unversöhnlichen Positionen und nutzten dann die Zeit sinnvoll, indem sie den Referenten 2 Stunden lang ausfragten. Der war nämlich als Berufsanarchist vor Ort und hatte sich die Probleme graswurzelmäßig von unten angesehen.
zwei einander ergänzende Quellen, die nicht ganz zur Tagesschau passen:
Bei der Zubereitung von Apfelmus konsumierte ich die Hamletmaschine (von 1977!). Der Part Fernsehn passte gut zum bockigen Reich-Ranicki:
Der tägliche Ekel Ekel
Am präparierten Geschwätz
Am verordneten Frohsinn
Wie schreibt man GEMÜTLICHKEIT
Unsern Täglichen Mord gib uns heute
Denn Dein ist das Nichts Ekel
An den Lügen die geglaubt werden
Von den Lügnern und niemandem sonst Ekel
An den Lügen die geglaubt werden Ekel
An den Visagen der Macher gekerbt
Vom Kampf um die Posten Stimmen Bankkonten
Ekel Ein Sichelwagen der von Pointen blitzt
Geh ich durch Straßen Kaufhallen Gesichter
Mit den Narben der Konsumschlacht Armut
Ohne Würde Armut ohne die Würde
Des Messers des Schlagrings der Faust
Die erniedrigten Leiber der Frauen
Hoffnung der Generationen
In Blut Feigheit Dummheit erstickt
Gelächter aus toten Bäuchen
Heil COCA COLA
Sehr angenehm. Es gibt ihn noch den Weltrevolutionshiphop, der nicht nur mit Ärschen und Goldkettchen wackelt.
Neulich im Lehrerzimmer: „Da kommt der früh rein, grinst mich an: ‚Na Frau H. wie geht’s Ihnen denn heute so?‘ Denn habe ich aber erst mal zusammengefaltet, dass Ihn das überhaupt nichts angeht.“
Unter dem Programmpunkt „Einheitliches pädagogisches Handeln“ listet der Schulleiter die Haupterziehungsziele seiner Institution auf: