Monat: Februar 2018
Umvolkung
Die Ausstellung Klimagewalten findet Hinweise darauf, dass es auch früher schon Umvolkungen gegeben hat.
So wurde etwa Europa vor 34 Millionen Jahren während der Grande Coupure von asiatischen Horden überrollt:
NEUES TRIFFT AUF ALTES
Aufgrund der geografischen und klimatischen Umwälzungen vollzog sich in der Säugetierwelt Europas ein markanter Umbruch. So verdrängten nach der Verlandung der Turgal-Meeresstraße asiatische Arten viele ansässige Formen, die letztlich ausstarben. Unter den Kleinsäugern erschienen in Europa erstmals moderne Nagetiere (Hamster, Biber, Hörnchen). Die Beuteltiere, die Insektenfresserfamilie Nyctitherndae und die Nagerfamilien Pseudosciuridae und Gliridae (Schliefer) überlebten hingegen. Offenbar hatten sie unter den Neuankömmlingen keine Konkurrenten.
Und vor 20 Millionen Jahren wurde Europa von afrikanischen Rüsseltieren überrannt:
ARTENAUSTAUSCH ZWISCHEN AFRIKA UND EURASIEN
Aufgrund geologisch-klimatischer Veränderungen entstand vor etwa 20 Mio. Jahren (frühes Miozän) eine Landbrücke von Afrika über die arabische Halbinsel nach Eurasien. Auf diesem Wege gelangten einige afrikanische Arten (Afrotheria) nach Eurasien, z.B. die Rüsseltiere. Viel mehr Arten jedoch gingen den umgekehrten Weg. Diese modernen Säugetiere aus dem eurasisch-nordamerikanischen Raum erreichten Afrika in großer Zahl und verdrängten die dort ansässige Tierwelt. Von den altafrikanischen Arten überlebten bis heute nur die Elefanten und Klippschliefer. Die für uns typischen Tiere der afrikanischen Savannen – Zebras, Antilopen, Löwen etc.- stammen ursprünglich aus Europa, Asien oder Amerika (Pferd).
Der philosophische See
In Strawsons „Analyse und Metaphysik“ gibt es das Bild vom philosophischen See, der keine flachen Ufer habe.
In den Mitschriften zu einem Searle-Seminar dann noch die Anmerkung: „Wir haben den philosophischen See selbst gegraben.“