Solange wir Boomer, die wir ja FridaysForFuture & Co. begrüßen, nicht aus dem Arsch kommen, sitzen die jungen Erwachsenen in ihren Baumhäusern auf ziemlich verlorenem Posten:

CoronaLockdowns, weil nicht auf die naturwissenschaftlichen Panikmacher gehört wird. Weil es Corona nicht gibt, weil die Wirtschaft brummen muss, weil bis kurz vor 12 gewartet wird.
Ist das mit der #KlimaKatastrophe genauso? Gehen wir dann in 10 Jahren in den CO2-Lockdown?
Bei Corax denkt Dr. Sebastian Winter aus der Sicht psychoanalytischer Sozialpsychologie von Gemeinschafts- und Feindbildungsprozessen über Antisemitismus nach. Meine 2 Lieblingserkenntnisse:
Die Wahrheit ist, dass auch die beste Uhr keinen Fetzen Zeit enthält.
Zeit sind keine Zeitabschnitte, keine Stunden, Minuten oder Sekunden.
Zeit ist der ununterbrochene Zusammenhang der Erfahrung.
Wawashkesh
Passt perfekt zu Bokelmann – Im Takt des Geldes und Estermanns Thesen zur Andinen Philosophie.
Oder wie es Delphine Horvilleur in einem Video formuliert:
Immer wenn wir „Wir“ sagen, ist Gewalt im Hintergrund, kann man ziemlich sicher sein, das minoritäre Stimmen unterdrückt werden.
Wer hätte das gedacht. Menschen, die „rechtspopulistische“ Positionen unterstützen, bilden keine homogene Masse. Soziologen fanden regeressive Rebellen und autorotäre Innovatoren.
Spannend fand ich die Aussage über den regressiven Rebellen: „Im Vergleich dazu ist die Anomievulnerabilität der regressiven Rebellen in der Arbeits- und Lebenswelt deutlich höher. Sie sind vermehrt im Dienstleistungssektor und in Berufen mit wenig Interaktion und Kooperation mit KollegInnen tätig (Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Fitnesstrainer, Kraftwagenfahrer, Spediteur, Pförtner, Masseurin, Händler und Biolandwirt). Ihre Interaktionsbeziehungen sind in erster Linie auf die Kundschaft beschränkt. Sie erfahren, kurz gesagt, in ihrer beruflichen Praxis mehr Wettbewerb und kaum Solidarität.“
Nachtwey, Oliver & Heumann, Maurits. (2019). Regressive Rebellen und autoritäre Innovatoren: Typen des neuen Autoritarismus.
Ach liebe Filterblase. Was du mir so alles schickst.
Die ॐ-Fraktion schickt mir eine schöne meditierende Frau im Sonnenuntergang:
„Many people cannot allow themselves the time to sit and do nothing but breathe. They consider it to be uneconomical or a luxury. People say “time is money.” But time is much more than money. Time is life. The simple practice of sitting quietly on a regular basis can be profoundly healing. Stopping and sitting is a good way to focus on mindful breathing and nothing else.“ Thich Nhat Hanh
Und ich kann Thich Nhat Hanh folgen, finde gut, was er sagt. Bin auf demselben Weg.
Und die Volksverpetzer–MaiLab-Fraktion schickt mir zornige Bildchen, die ich auch nicht schlecht finde.
Und Rumi raunt:
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“
Angehörige unterschiedlicher Religionen können sich dort treffen, Junge und Alte, Männer und Frauen, CIS & Queer.
Aber FlachErdler und RundErdler. Die 2+2=4-Fraktion und die 2+2=22-Fraktion. Die Fraktion, die alles über Corona/Impfen/Chemtrails weiß und meine Peergroup, die evidenzbasierte Naturwissenschaftlerfraktion.
Ganz selten, in Zweiergesprächen, die der idealen Sprechsituation von Habermas nahe kamen, da konnte ich an die Tür dieses Ortes klopfen.
Wie kann ich klar dabei bleiben, dass 2+2=4. Ohne Hass. Ohne Verzweiflung.
Es lohnt sich im Original nachzulesen. In Hitlers „Mein Kampf“ findet sich das Kapitel „Volk und Rasse“ Es beginnt wie folgt:
Es gibt Wahrheiten, die so sehr auf der Straße liegen, daß sie gerade deshalb von der gewöhnlichen Welt nicht gesehen oder wenigstens nicht erkannt werden. Sie geht an solchen Binsenwahrheiten manchmal wie blind vorbei und ist auf das höchste erstaunt, wenn plötzlich jemand entdeckt, was doch alle wissen müßten. Es liegen die Eier des Kolumbus zu Hunderttausenden herum, nur die Kolumbusse sind eben seltener zu finden.
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2020 ist ein Film über David Bohm rausgekommen:
Was nervt:
Was mich inspiriert: