Scott Turow lässt in seinem Roman „Der Befehl“ Amerikaner im zweiten Weltkrieg kurz vor Ohrdruf nachdenken:
»Wissen Sie, worum es in diesem Krieg geht, Dubin?« … »Ich denke, es geht um die Frage, was die Menschen einen wird. Ich denke, die ganzen Maschinen, in die wir uns im Laufe
unserer Epoche so verliebt haben – Eisenbahn, Telegraf und Telefon, Auto, Radio, Filmkamera, Flugzeug, was weiß ich noch alles -, die haben den Kompass des Lebens verändert. Ein Schäfer, der seine Herde hütete, oder ein Schmied an seinem Amboss, Menschen, die nur die Leute aus ihrem Dorf kannten, konkurrieren jetzt mit Menschen, die tausend Kilometer entfernt sind und doch eine unmittelbare Präsenz in ihrem Leben darstellen. Und sie wissen nicht genau, was sie mit all diesen fernen Nachbarn gemeinsam haben. Und jetzt gehen die Kommunisten hin und erzählen dem Schäfer, das Wohl des Menschen ist unser aller gemeinsames Interesse, und er sollte vielleicht ein paar von seinen Schafen an den armen Burschen ein paar Dörfer weiter abtreten. Und dann haben wir Mr. Hitler, der seinen Bürgern erzählt, sie sollen sich durch den Wunsch einen lassen, jeden zu töten oder zu besiegen, der nicht ist wie sie. Und dann gibt’s da noch uns, die Alliierten. Was haben wir für eine Vision, die es mit Mr. Stalin und Mr. Hitler aufnehmen kann? Was haben wir zu bieten?« Weiterlesen „Worum geht es?“